Mit der fauchenden "Maria Luisa" wurde am 16. April 1912 die damals sehr kostspielige Eisenbahnlinie Palma-Sóller eingeweiht. Doch schon bald hatte die Dampflok ausgedient, denn im Jahre 1929 wurde die Strecke elektrifiziert. Noch heute sind die Bürger aus Sóller stolz auf ihren Bummelzug, und eine Fahrt nach Palma bereitet ihnen genauso viel Vergnügen wie den vielen Urlaubern, die heute fast 90% der Fahrgäste ausmachen.

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Morgens um halb elf herrscht großer Andrang im kleinen Bahnhof an der Placa Espanya in Palma. Pünktlich um 10.40 Uhr rattert der "Rote Blitz" aus der Halle. Im Erster-Klasse-Salonwagen ist die Ausstattung vom Feinsten: Ledersofas, Mahagoni-Täfelung, altmodische Messingleuchten.
Neben dem Salonwagen führt der Zug mehrere Zweiter-Klasse-Waggons. Lange geht die Fahrt durch Mandelbaumplantagen, aber die hohen Berge der Serra de Alfàbia rücken immer näher. Gleich hinter Bunyola passiert der Zug den ersten Tunnel. Ölbäume, Orangenplantagen und große Gutshöfe gleiten am Betrachter vorbei.

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Dann beginnt die eigentliche Tunnelstrecke: auf 5 km durchfährt der Zug weiter zwölf Tunnel - der längste davon misst fast 3 km. Das Wechselspiel zwischen Schatten und Licht wirkt einschläfernd, aber plötzlich liegt das von majestätischer Bergwelt umrahmte Orangental von Sóller vor den Augen der Fahrgäste.
Die etwa einstündige Fahrt nähert sich ihrem ende; nach eine kurzen Fotostopp auf dem Viadukt geht es im Zickzackkurs hinunter zur Stadt.

Quelle: Polyglott Reiseführer Mallorca

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